„Lasst uns Schulter an Schulter gegen Faschismus in Europa kämpfen“
Dienstag, 01. Januar 2013Deutsch-Polnische Blockade gegen Naziaufmarsch in Frankfurt/Oder – Einem breiten Bündnis von AntifaschistInnen, Kirchen, Gewerkschaften, Parteien, Studierenden, Bundes- und Landtagsabgeordneten sowie verschiedenen Initiativen aus Deutschland und Polen ist es am 10. November 2012 gelungen, einen geplanten Nazi-Aufmarsch in Frankfurt (Oder) zu verhindern.
von Kamil Majchrzak, gleichzeitig erschienen in „Polen und wir – Zeitschrift für deutsch-polnische Verständigung“ ‚ 1/2013 (103)
Die NPD versucht in der Oderstadt mit einem massiven Strukturaufbau und verstärkten Aktivitäten in Brandenburg, insbesondere im Hinblick auf die Landtagswahlen, die Lücke zwischen Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern zu schließen. In Sachsen ist die NPD seit 2004 und in Mecklenburg-Vorpommern seit 2006 im Landtag vertreten. In den nächsten beiden Jahren stehen fünf wichtige Wahlen an: 2013 wird ein neuer Bundestag gewählt und 2014 sind Landtags- und Kommunal-wahlen in Brandenburg und Sachsen.
Unter dem Motto „Wiedereinführung der Grenzkontrollen“ rief der Kreisverband Märkisch-Oderland der neonazistischen NPD zu einer Demonstration am 10. November auf. Offenbar wollte die NPD selbst die letzten Zweifler in den eigenen Reihen von der Lernresistenz der Partei überzeugen. Denn bereits am 24. März 2012 hatten mehr als 1000 Antifaschisten aus Deutschland und Polen den rassistischen Aufzug nach wenigen Metern gestoppt. Die AktivistInnen des Bündnisses „Kein Ort für Nazis in Frankfurt (Oder)“ versammelten sich deshalb trotz spurbarer Kalte und spielten das Desaster, welches die NPD im Frühjahr in der Oderstadt heimgesucht hat, noch einmal nach.
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